Kinder- und Familienzentrum St. Franziskus

Pädagogische Schwerpunkte und Konzepte

EINGEWÖHNUNGSKONZEPT

Die Eingewöhnung ist ein sehr wichtiger Aspekt für das einzugewöhnende Kind.

Nur durch die stetige Begleitung einer bereits vorhandenen Bindungs-/Bezugsperson (Elternteil) während der Eingewöhnungszeit, kann sich das Kind in seiner neuen Umgebung geborgen und wohl fühlen. Es kann mit neuen Personen (Erziehern und Kindern) sowie Spielgegenständen in Kontakt treten und sich weiterentwickeln. 

Wir arbeiten nach dem sogenannten „Berliner Modell“, welches auf der Grundlage der Bindungstheorie von Infans erstellt wurde. Es dient dem leichteren Eingewöhnen von Kindern in Kindergärten und Krippen und nimmt etwa 3–4 Wochen in Anspruch.

Die Bindungsperson (Erziehungsberechtigter) des Kindes begleitet die ersten Schritte in die neue Umgebung. Die Eingewöhnungszeit wird individuell auf die Bedürfnisse des Kindes angepasst. Phasenweise werden die Begleitstunden der Eltern verringert, bis das Kind in der Regel nach spätestens vier Wochen im Kindergarten Sicherheit gefunden hat. Dieser Prozess ist in drei Phasen eingeteilt: Grundphase,  Stabilisierungsphase und Schlussphase. 

TEILOFFENE ARBEIT

In unserem Kindergarten wird seit Jahren der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung als Instrument für die pädagogische Arbeit verwendet.

In diesem Sinne haben wir unsere Arbeitsform dahingehend geändert. Unsere vier Gruppen sind weiterhin Stammgruppen und bieten den Kindern und Eltern eine gewisse Orientierung und Zugehörigkeit. Alle unsere Gruppenräume gestalten sich nach den Bedürfnissen der Kinder. Sie können sich im kreativen und konstruktiven Bereich sowie beim Experimentieren  beschäftigen. Zu dem gehören Funktionsräume wie Werkstatt, Intensivraum, Turnraum, Musikzimmer, Märchenzimmer usw. zu unserer Ausstattung. Diese Funktionsräume unterstützen und fördern die positive Gesamtentwicklung der Kinder. Sie fordern die Kinder heraus, mit Neugier und Eigeninitiative die Welt und das Leben zu erforschen.

MUSIKALISCHER KREIS

Einmal pro Woche treffen sich alle Kinder im Turnraum, um gemeinsam zu musizieren.

Dabei geht es sowohl um die musikalische Früherziehung, als auch um das Kennenlernen zwischen den Kindern und den Erzieher/Erzieherinnen. Insbesondere in Vertretungsfällen ist es sehr hilfreich, wenn die Kinder nicht ausschließlich mit den eigenen Erziehern/Erzieher-innen vertraut sind. Der musikalische Kreis wird jede Woche von einer anderen Gruppe oder der Kindergartenleitung durchgeführt. Im Vordergrund stehen unterschiedliche Methoden und Themen. Diese können beispielsweise Musikinstrumente, Jahreszeiten, anstehende Feste oder Bewegung zur Musik sein.

OFFENE ANGEBOTE IM GARTEN

Einmal pro Woche werden im Garten für alle Kinder gezielte pädagogische Angebote vorbereitet und durchgeführt. Hierbei steht die Freiwilligkeit im Vordergrund. Die Kinder sollen selber entscheiden, ob sie das jeweilige Thema interessiert und ob sie daran teilnehmen wollen. 

PROJEKTARBEIT

Kinder lernen besonders gut, wenn sie sich über einen bestimmten Zeitraum wiederholt und intensiv mit einem Thema beschäftigen können.
Die Themen sollten dabei wechseln, so dass sie möglichst vielfältige Erfahrungen sammeln können. Am besten lernen sie, wenn sie hinterher erklären können, was sie gemacht haben. Nach diesen Grundsätzen geht auch die Schule immer stärker vor. Projektarbeiten und beispielsweise Buchpräsentationen stehen bereits sehr früh an der Tagesordnung. Um ihnen den Einstieg in diese Lernform spielerisch näherzubringen, führt jede Gruppe im Jahr zwei Projekte durch. Die Themen werden individuell auf jede Gruppe zugeschnitten von den ErzieherInnen der Gruppe ausgesucht. Die Gruppen haben je acht Wochen für ihre Projektarbeit Zeit. Am Ende der acht Wochen präsentieren die Kinder einen kleinen Ausschnitt der Projekte im Rahmen des musikalischen Kreises den anderen Kindern.

BEOBACHTUNGSBÖGEN

Die Entwicklungsbeobachtung und deren Dokumentation werden im Orientierungsplan als sichtbarer Ausdruck des Bildungsverlaufs und der Bildungserfolge dargestellt. Eine fundierte Dokumentation, basierend auf systematischen Beobachtungen, ist Grundlage für Entwicklungsgespräche mit Eltern. Beobachten ist ein professionelles, methodisches Handeln und heißt, etwas gezielt wahrzunehmen. Dabei ist es wichtig, die Wahrnehmung (sichtbares Verhalten, Situationsbeschreibung) von Interpretationen (Gefühle, vermutete Ursachen) zu trennen. Die Erzieher haben diesbezüglich Grundkenntnisse durch Fortbildungen, Fachliteratur und Austausch im Team. Die Übung im systematischen und gezielten Wahrnehmen erreichen sie durch regelmäßige und gezielte Beobachtung, schriftliche Dokumentation und auch durch Selbstreflektion. In der Beobachtung der Kinder setzen unsere Erzieher an den Stärken der Kinder an. Die gewonnenen Erkenntnisse sind in der Planung der pädagogischen Arbeit sehr wichtig. Sie sind Grundlage für den Austausch im Team, für Gespräche mit Eltern, für die Kooperation mit externem Fachpersonal und für die Kooperationslehrerein.

 

PORTFOLIO

In diesem Ordner wird die Entwicklung des Kindes mit verschiedenen besonderen Situationen, Angeboten, gemalten Bildern bzw. Fotos dokumentiert. Die Sammlung von verschiedenen Entwicklungs- und Bildungsdokumentationen wird genutzt, um ein gemeinsames Verständnis vom Lernen des Kindes zu bekommen und es macht uns auf die Stärken des Kindes aufmerksam.

AUFTRAG DES TRÄGERS

Mit der Trägerschaft nimmt die Pfarrgemeinde ihren pastoralen Auftrag sowie einen wichtigen Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung wahr. Als Träger ist es der katholischen Pfarrgemeinde ein Anliegen, dass auch religiöse Themen in der Arbeit des Kindergartens ihren Platz finden. Dabei soll den Kindern ein positives Menschenbild vermittelt werden. Das Mitfeiern und Kennenlernen der kirchlichen Feste im Jahreskreislauf ermöglicht es uns, den Kindern den Ursprung und die Bedeutung dieser Feiertage näher zu bringen.